Am 26.04.19 um 19:30 Uhr rückte die Chamer Feuerwehr, zusammen mit dem Rettungsdienst des BRK Cham, zu einer gemeinsamen Einsatzübung aus. Die Schminkgruppe der Wasserwacht Cham stellte für diese Übung insgesamt 5 Mimen, das sind zu Verletzten geschminkte Statisten, bereit.

Insgesamt beteiligten sich an der Übung 30 Kollegen der Chamer Feuerwehr mit dem erweiterten Rüstzug, 10 Kollegen des BRK mit 2 RTW, 1 KTW und dem Einsatzleiter Rettungsdienst und 8 Kollegen der Wasserwacht.

Die Übungslage stellte sich wie folgt dar:

1 PKW fährt auf der Bundesstraße auf eine Baustelle auf und eine Person wird unter dem PKW eingeklemmt. Der Fahrer dieses PKW ist reanimationspflichtig.

Ein weiterer PKW überschlägt sich nach einem Ausweichmanöver und bleibt auf der Fahrerseite liegen. Darin sind zwei Personen eingeschlossen.

Ein dritter PKW fährt auf einen abbremsenden LKW auf. Das Fahrzeug und die beiden Insassen sind unter dem Abrollbehälter des LKW eingeklemmt. Insgesamt sind so sechs Verletzte Personen beteiligt.

Der Zustand der eingeklemmten bzw. eingeschlossenen Personen ist nach Rücksprache mit dem Rettungsdienst nicht zeitkritisch, sodass deren Rettung schonend erfolgen kann.

Der Zugführer bildet nach der Erkundung drei Einsatzabschnitte.

Die Besatzung des VRW übernimmt bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Reanimation der Person.

VRW wird durch Personal von GW-Logistik-2-Kran und TLF 24/50 ergänzt und übernimmt die Befreiung der beiden Personen aus dem PKW der unter dem LKW eingeklemmt ist. Davor erfolgt noch die Sicherung des Abrollbehälters durch hydraulische Winden und das unterbauende des Fahrzeugs mit dem StabPack-System.

Der Fahrer wird nach dem Entfernen der Rucksitzbank durch die Heckklappe gerettet, der Beifahrer wird durch entfernen der Beifahrertür und der B-Säule mit hydraulischem Rettungssatz befreit.

Das LF 16/12 übernimmt die Befreiung der Personen aus dem PKW in Seitenlage. Dazu wird das Fahrzeug mittels Stabfast-System gesichert, ein Erstzugang für den Rettungsdienst durch das Schiebedach geschaffen und dann das Dach zur Personenbefreiung mittels hydraulischem Rettungssatz abgeklappt.

TLF 16/25 und RW-2-Kran übernehmen die Befreiung der unter dem PKW eingeklemmten Person mittels Hebekissen. Davor wird die Last mit Rüsthölzern sicher unterbaut, um die Lage zu stabilisieren.

Die letzte Person war ca. 1 Stunde nach Eintreffen des ersten Fahrzeugs der Feuerwehr befreit. Danach erfolgte der Rückbau und die Aussprache zur Übung in den jeweiligen Einsatzabschnitten.

Sowohl Feuerwehr als auch Rettungsdienst konnten ein im Grunde positives Fazit zur Übung ziehen.

Die Befreiung der Personen erfolgte zügig und sicher.

Die Abstimmung der Maßnahmen zwischen Hilfsorganisationen, während der Übung, erfolgte reibungslos.

Die Übung endete nach 2 Stunden mit einer gemeinsamen Brotzeit aller Beteiligten in der Feuerwache Cham.